Orientierungsfunktion Von Konzentration und blinden Flecken Die Hexalogie der systemhealth Managementfunktionen wird komplettiert durch die Orientierungsfunktion. Sie ist die Funktion, die wie keine andere die systemischen Vernetzungen und Wechselwirkungen der einzelnen Funktionen verdeutlicht. Sie sind keine Managementkapitel, die unabhängig voneinander abgearbeitet und autonom nebeneinander zu stellen sind. Es sind Funktionen, die im Zusammenspiel verstanden und ausgestaltet werden müssen. Die „blinde“ Konzentration auf einzelne Funktionen wäre somit nicht nur ein Missverständnis des Modells, sondern auch eine konkrete Gefahr für das Funktionieren eines Systems. Selbst wenn es durch akute Herausforderungen oder Probleme in einem Bereich eine engagierte Bearbeitung einer Funktion benötigt, dürfen die anderen Funktionen nicht komplett aus der Wahrnehmung rutschen. Sonst entstehen blinde Flecken. Wichtiges würde übersehen. Richtig verstanden ist systemhealth somit eine …

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Unterstützungsfunktion Mittelbarer Beitrag Ich fasse unsere bisherigen Überlegungen zusammen: Der Nutzen steht also im Mittelpunkt aller Überlegungen zum Management, und ich betone an dieser Stelle noch einmal, dass es hier nicht nur um den Kundennutzen geht! Vielmehr verstehe ich den Nutzen, der gestiftet werden muss, dialektisch. Es geht immer um Nutzen und Vorteile für Kunden und das Unternehmen. Alle bislang behandelten vier Managementfunktionen tragen zum Nutzen für Kunden und zum Nutzen für das Unternehmen bei. Heute und morgen. Und sie tun dies direkt und unmittelbar.In diesem Blogbeitrag geht es nun um diejenige Managementfunktion, die einen mittelbaren Beitrag zum Nutzen leistet. Menschen schließen sich zu Organisationen zusammen, weil sie gemeinsam mehr erreichen können als alleine. Arbeitsteilung ist die Konsequenz. Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden …

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Erneuerungsfunktion Von der Natur lernen In knapp einem Monat erneuert sich die Oberhaut eines Menschen vollständig. Kontinuierlich entstehen neue Haut-Zellen, ältere sterben ab. Auch in den anderen Organen des Menschen findet man stetige Erneuerungsprozesse. Dies lässt sich bei allen lebenden Systemen beobachten. Es handelt sich um einen notwendigen Prozess, der die Lebensfähigkeit von Organismen ermöglicht und absichert.Unserem systemhealth-Modell liegt das bionische Axiom zu Grunde, dass wir in der Natur Vorbilder zur Gestaltung von Organisationen finden können. Die vorstehend skizzierten Gedanken zu Erneuerungsprozessen in unserer belebten Umwelt lassen sich auf Reife- und Entwicklungsprozesse von Unternehmen übertragen. Auch hier wird erneuert; Altes durch annähernd Gleiches ersetzt. Wir nennen dies „substituierendes Erneuern“. Es handelt sich um einen immerwährenden Prozess, der im Alltag eines jeden Unternehmens …

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Lernfunktion Verhaltensrepertoire erweitern Der Psychologe Philip Zimbardo setzt Lernen mit Verhaltensänderung gleich. Wenn eine Person ihr Verhalten verändert oder wenn sie ihr Verhaltensrepertoire erweitert, dann sind dies Indikatoren dafür, dass Lernprozesse stattgefunden haben (Vgl. u.a. Zimbardo 1992, S. 227). Mit dieser allgemein anerkannten Definition von Lernen wird klar, dass Lernen insbesondere als Entwicklungsprozess von Menschen verstanden wird. Individuen lernen. Ihre Lernprozesse spiegeln sich in beobachtbarem Verhalten wider.Wenn wir von der ‚lernenden Organisation‘ sprechen und uns mit dem Lernen von Organisationen beschäftigen, so werden wir stets am Lernen der Mitarbeitenden und Führungskräfte ansetzen müssen. Zwar lassen sich Spuren des gemeinsamen Lernens in Organisationsstrukturen finden – zum Beispiel in veränderten Kulturen oder neuausgerichteten Strategien, doch müssen wir uns klarmachen, dass organisationales Lernen ohne das …

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Nutzenfunktion Doppelter Nutzen Wirtschaften ist Austausch. Austauschprozesse ergeben sich immer dann, wenn sie beiden Tauschpartnern attraktiv erscheinen. Attraktiv ist ein Tausch, wenn für beide Tauschpartner der Nutzen des Erhaltenen subjektiv höher ist, als der Wert des Gegebenen. Unternehmen sind wirtschaftende Akteure, die im Markt ihr Überleben sichern müssen. Ihr „Tauschpartner“, der Kunde liegt außerhalb des Systems und Zweck des Unternehmens und besteht darin, Nutzen für jene Kunden zu schaffen. Allein die konsequente Ausrichtung von Ressourcen und Bemühen auf den Kundennutzen sichert aber noch nicht das langfristige Überleben eines Unternehmens. So ließe sich beispielsweise der Nutzen von Produkten oder Dienstleistungen leicht durch einen besonders günstigen Preis maximieren. Ein im Vergleich zum Wettbewerb günstigeres Preis-Leistungsverhältnis würde dann zwar die Nachfrage sichern; diese Strategie ginge …

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Identitätsfunktion Systemzweck: Nutzen stiften Die Identitätsfunktion hat verglichen mit den fünf weiteren Managementfunktionen eine besondere Bedeutung. Mit ihr wird der Systemzweck definiert. Beispielsweise wird für ein Unternehmen mit Hilfe eines Gesellschaftsvertrages der Zweck des Unternehmens gesetzt. Nicht ohne Grund bezeichnet man Gründungsurkunden immer wieder auch als „Satzungen“. Dieses Wort stammt aus dem mittelhochdeutschen ‚satzunge‘ und bedeutet (Fest-)setzung, Bestimmung. Menschen schließen sich zu Organisationen zusammen, weil sie einen gemeinsamen Zweck verfolgen wollen, den jeder für sich alleine nicht erfüllen oder realisieren kann.Dieser Zweck einer Organisation hat in der Regel einen langfristig überdauernden Charakter. Er ist jedoch nicht das einzige technische Element der Identitätsfunktion. Leitbilder, Grundsätze für Führungs- und Zusammenarbeit oder auch eine Business Mission sind weitere Instrumente, die den Unternehmenszweck konkretisieren und ausgestalten. …

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Managementaufgabe 4:Maßnahmen ableiten, gezielt kommunizieren – diszipliniert umsetzen Entscheidungen sind nur so gut, wie deren Umsetzung Es ist eine Binsenweisheit, dass Entscheidungen erst durch eine konsequente Umsetzung und Beachtung Bedeutung erlangen. Doch in der Praxis vieler Führungskräfte scheint diese banale Erkenntnis nicht handlungsleitend zu sein. Wie sonst ist zu verstehen, dass Führungskräfte in manchen Organisationen zwar mutig und engagiert Entscheidungen treffen, Mitarbeitende und Kollegen jedoch davon nichts wissen. Organisationen mit diesem „Führungsdefizit“ leiden nicht am „Entscheidungsmangel“ sondern an „Umsetzungsschwäche“.Ebenso wesentlich wie die inhaltliche Entscheidung (Managementaufgabe 3) ist die Frage „Was muss ich für eine bestmögliche Umsetzung und Beachtung meines Beschlusses konkret tun?“. Diese Frage möglichst wirksam im Führungsalltag anzugehen, ist Gegenstand der Managementaufgabe 4. Maßnahmen ableiten Ähnlich wie Ich-Botschaften“ in der zwischenmenschlichen …

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Managementaufgabe 3:Konsequenzen ziehen – Entscheidungen treffen Professionalität braucht den Mut zur Entscheidung Im letzten Beitrag habe ich herausgestellt, dass professionelles Management Zeit in Anspruch nimmt. Zeit zur Reflexion und zur soliden Vorbereitung von Entscheidungen. Doch selbstverständlich ist mir klar, dass wir im Alltag oft kaum Zeit haben. Vor allem fehlt die Zeit, alles Relevante in allen Dimensionen zu Ende zu denken. Es ist eine Fiktion, dass durch konsequentes Reflektieren ein restloses Auflösen von Unsicherheit möglich wird. Zu managen heißt deshalb auch, einen verantwortungsvollen Umgang mit Unbestimmtheit und Unsicherheit zu finden. Deshalb darf die im vorangegangenen Blogbeitrag beschriebene Managementaufgabe „Reflektieren“ nicht zu einer „Endlosschleife“ verkommen, aus der Führungskräfte erst dann bereit sind herauszutreten, wenn sich Unsicherheiten und Risiken aufgelöst haben.Reinhard K. Sprenger weist …

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Managementaufgabe 2:Konsequentes Reflektieren und Durchdenken der Informationen – Wesentliches herausarbeiten Professionalität braucht Zeit „Guten Tag, Chefin, ich brauche dringend eine Entscheidung von Ihnen.“ Kennen Sie diesen Satz, den man als Vorgesetzte oder Vorgesetzter immer wieder zwischen Tür und Angel zugerufen bekommt? Und in vielen Fällen möchten Mitarbeitende dabei sofort eine Aussage von Ihnen, damit sie weiterarbeiten können. Doch solche Fragen sind im Prinzip nichts anderes als eine Einladung zum Aktionismus, der man einfach folgen und umgehende Antworten geben kann.Doch Professionalität braucht Zeit. Wirksame Führungskräfte erkennt man daran, dass sie sich in solchen oder ähnlichen Situationen bemühen, die Zeit zwischen Information und Entscheidung zu vergrößern. Man sollte sogar noch weiter gehen. Erst durch konsequentes Reflektieren und Durchdenken der gegebenen Informationen und der umfassenden Situation, …

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Managementaufgabe 1:Möglichst „unverstelltes“ Wahrnehmen – Relevante Informationen beschaffen Aufgabe ist nicht Funktion In einem systemischen Grundverständnis müssen Manager Führungsfunktionen erfüllen, die geeignet sind, um ein System im „Hier und Jetzt“ stabil zu steuern. Gleichzeitig müssen diese auch in der Lage sein ein System für das „Morgen“ und eine sich ändernde Umwelt abzusichern. Dem Management muss es gelingen Ressourcen so einzusetzen und auszubalancieren, dass sowohl den heutigen wie den zukünftigen Anforderungen Rechnung getragen wird und der Systemzweck überdauernd erfüllt werden kann. Diese Managementfunktionen werde ich detailliert im Bezugsrahmen für ein wirksames Management in kommenden BLOG-Beiträgen vorstellen.Ich schlage vor in Abgrenzung zu diesen überlebenswichtigen Managementfunktionen Aufgaben von Führungskräften nochmals grundsätzlicher zu verstehen und abzugrenzen. Eine Funktion wird z.B. die Aufnahme von Erneuerungsimpulsen für ein …

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